DIE VERBÄNDE ACLI BAYERN

Die Verbände der christlichen ArbeitnehmerInnen Italiens ACLI wurden vor über 60 Jahren gegründet, also kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, um die ArbeitnehmerInnen zu schützen und die Entwicklung auf zwischenmenschlicher und sozialer Ebene im Zeichen der Solidarität zu fördern.

Die ACLI sind ein Verband christlicher Laien, die ihre Aktivitäten innerhalb der zivilisierten Gesellschaft immer in Bezug zum Wort Gottes setzen und dabei den Weg zu spiritueller Erkenntnis mittels geschwisterlicher Diakonie propagieren.

Es gibt etwa 600.000 Eingeschriebene Mitglieder in diesen Verbänden, die in vielen Bereichen aktiv sind: von der sozialen Vorsorge bis zu Angeboten beruflicher Ausbildung, von der Förderung sportlicher Aktivitäten bis hin zur Unterstützung von Kooperativen und kooperativer Arbeitsformen allgemein.

Die ACLI sind folgendermassen strukturiert: Es gibt gebietsbezogene Arbeitskreise (in Italien allein etwa 3000) und Auslandsvertretungen: in Europa (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Luxemburg, Niederlande, Schweiz), in Nordamerika (Vereinigte Staaten, Kanada), in Südamerika (Argentinien, Brasilien, Chile), in Australien und Südafrika.

Seit dem letzten nationalen Kongress in Italien im Jahre 1996 sind einige dieser ausländischen Vertretungen autonom und damit zu eigenständigen Verbänden im jeweiligen Land geworden (Frankreich, Deutschland, Belgien, Grossbritannien, Schweiz, Argentinien). So wurde die FAI (Föderation der internationalen ACLI) gegründet. Deren Präsident ist Andrea Oliviero, der auch den italienischen ACLI vorsteht.

Schon immer zählen Solidarität auf internationaler Ebene, der Dialog und das Engagement fr den Frieden zu den Hauptzielen der ACLI. Ein Engagement, das sich weiterentwickelt hat sowohl durch den Eintritt in das internationale Netzwerk der CMT (Weltarbeitskonföderation) und der MMTC (Weltweite Bewegung christlicher Arbeitnehmerinnen) als auch mittels des Aufbaus von Beziehungen zu Verbänden und Bewegungen in Ländern beziehungsweise Bevölkerungsanteilen, die sich um wirtschaftliche Entwicklung, Volksbefreiung, Überwindung von Konflikten und um einen Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen bemühen.

Gerade die Vertiefung dieser Beziehungen hat in den ACLI das Bedürfnis wachsen lassen, im Jah 1985 eine nicht regierungsabhängige  Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung mit Namen IPSIA (Institut Frieden Entwicklung Innovation ACLI) zu gründen, die autonomen Status hat und mit Anerkennung des Aussenministeriums operiert (August 1986 im Sinne des Gesetzes 38/79; Oktober 1988 im Sinne des Gesetzes 49/87).

Später im Jahr 1996 haben die ACLI das CEEP (Europäische Ökumenisches Zentrum für den Frieden) ins Leben gerufen. Die Ziele dieses Zentrums sind: das Fördern eines sozialen Gewissens bei den europäischen Mitbürgern und eines ökumenischen Prozesses mit dem Ziel der Gerechtigkeit, des Friedens und der Bewahrung der Schöpfung; die Unterstützung eines Erfahrungsaustausches und des gegenseitigen Kennenlernens unterschiedlicher Lebensformen, die Auswertung der Unterschiede und das Entwickeln eines Dialogs, der diese Konfliktsituationen überwinden kann; die Versöhnung zwischen Gläubigen verschiedener christlicher Konfession oder religiöser Überlieferung.